Burg Philippstein liegt auf einem Bergsporn über dem Möttbachtal, wobei Lage, Bruchstein-mauerwerk und Schutzeinrichtungen wie die Schildmauer und der ehemalige Halsgraben typisch sind für die Region und Bauzeit. Philippstein zählt gemeinsam mit der nahe gelegenen Burg Freienfels baulich zum Typ der Schildmauer- und Frontturmburg. Burg Philippstein ist zudem ein typisches Beispiel einer späten Burggründung aus territorialpolitischen Motiven: die Limburger Chronik berichtet, dass Graf Philipp I. von Nassau-Weilburg Saarbrücken (1371-1429) sie 1390 sowohl zur Sicherung des örtlichen Bergbaus als auch der Nordgrenze seines Gebietes gegen die konkurrierenden Grafen von Solms mit ihrer in Sichtweite gelegenen Burg Braunfels errichten ließ.
Die Burg war Amtssitz, bis der Amtmann Mitte des 16. Jahrhunderts in den Ort Philippstein zog. Die nutzlose Verwaltungsanlage wurde daraufhin offensichtlich leergeräumt und dem Verfall überlassen. Da die ruinöse Burg seit dem 19. Jahrhundert den Ortsbewohnern als Steinbruch diente, blieben bis zum Sanierungsbeginn 1976 nur der damals einsturzgefährdete Bergfried, Reste der Schildmauer und Kellergewölbe erhalten. Das heutige Erscheinungsbild wird seitdem wesentlich durch die engagierte Arbeit des örtlichen Burgvereins geprägt, der auch freie Ergänzungen vornahm.
Die Burg war Amtssitz, bis der Amtmann Mitte des 16. Jahrhunderts in den Ort Philippstein zog. Die nutzlose Verwaltungsanlage wurde daraufhin offensichtlich leergeräumt und dem Verfall überlassen. Da die ruinöse Burg seit dem 19. Jahrhundert den Ortsbewohnern als Steinbruch diente, blieben bis zum Sanierungsbeginn 1976 nur der damals einsturzgefährdete Bergfried, Reste der Schildmauer und Kellergewölbe erhalten. Das heutige Erscheinungsbild wird seitdem wesentlich durch die engagierte Arbeit des örtlichen Burgvereins geprägt, der auch freie Ergänzungen vornahm.
Die Hauptburg hatte eine nahezu rechteckige Grundgestalt mit einem runden Bergfried in der Nordostecke, wobei eine ca. 10 m hohe und 2,5 m starke Schildmauer mit feldseitig vorkragendem Wehrgang die östliche Seite schützte. Der ehemalige Zugang lag in der heute völlig verschwundenen Südmauer, wohingegen an der Nord- und Westseite Gebäude standen. An der Westseite ist noch ein Mauerrest mit einem Fenster und ein gewölbter Keller vorhanden. Bergfried, Schildmauer und Zugangsseite wurden von einem schmalen Zwinger geschützt. Vor der Zwingermauer erstreckte sich entlang der Angriffsseite ein ca. 10 m tiefer und ca. 20 m breiter, heute leider verfüllter Halsgraben.
Im Osten befand sich eine höher gelegene, von Wällen, Gräben und vermutlich Palisaden geschützte Vorburg. Hier sind tiefe, vom Hüttenbetrieb stammende Geländeeinschnitte sowie das quadratische Fundament eines ehemaligen Fachwerkturms zu sehen. Nördlich unterhalb der Burg sind im abgearbeiteten Fels Spuren einer weiteren Vorburg erhalten. Die Befestigungswerke im Süden wurden erst im 15. Jahrhundert hinzugefügt. Der in Ring- und Schildmauer eingebundene Bergfried hat bei einer Höhe von ca. 20 m einen Durchmesser von ca. 7 m, ist also zeittypisch schlank. Er war in 9 m Höhe von der Schildmauer aus begehbar, wobei ein schmaler Lichtschlitz an der Ostseite das Eingangsgeschoß erhellte.
Unter diesem befand sich das hohe, gewölbte und mit einem Schacht belüftete Erdgeschoß (die Öffnung zur Holztreppe ist modern). Die oberen Geschosse besaßen auf Wandrücksprüngen aufliegende Balkendecken. Bemerkenswert sind zwei ungewöhnliche spitzbogige Fenster in der Südseite des höchsten Geschosses, die der Beobachtung des Vorlandes dienten. Das 1983 frei rekonstruierte Turmdach nahm einen Weilburger Stadtmauerturm zum Vorbild.
Eine Burgkapelle gab es nicht: der Trierer Erzbischof erlaubte 1487 Graf Philipp von Nassau-Weilburg u. Saarbrücken, sich an einem tragbaren Altar in der Burg die Messe lesen zu lassen.